Den richtigen Spot zum Kiten finden
11. Juli 2011 von mic | kein Kommentar
Den richtigen Spot zum Kiten finden, das ist doch eine Kleinigkeit. Könnte man meinen, jedoch – jedoch … ganz so leicht ist es nicht.
Zum Kitesurfen findet man recht schnell über das Internet was und kann sich auch recht gut über die Gegebenheiten und Besonderheiten des Spots informieren.
Bei den Randsportarten wie Kitebuggy fahren sieht das ganze schon schwerer aus. Ich werde mal die meiner Meinung nach wichtigsten Faktoren oder Merkmale zusammentragen.
Erstmal das allerwichtigste, insbesondere wenn man sich als Anfänger einschätzt und noch übt:
NIEMALS KITEN WO HINDERNISSE IN DEN WEG GERATEN KÖNNEN, UND
NIEMALS BEI ABLANDIGEM WIND AUF DAS WASSER GEHEN!
AUCH ÜBERLAND-STROMLEITUNGEN SIND EIN NO-GO!
Beim Kitebuggyfahren kommt noch dazu, dass das Fahren in vielen Gebieten schlichtweg verboten ist. Dies gilt es zu respektieren, ebenso wie Schutzzonen und Naturschutzgebiete nicht betreten werden dürfen, die Gefahr das es Ärger (mitunter auch saftige Geldbußen) gibt, oder gar ganze Spots wegen einiger Idioten gesperrt werden ist hier einfach zu groß. Es gibt einige Fahrgebiete mit viiiel Platz und geeignetem Untergrund auf denen man mit einer Lizenz (in Deutschland von der GPA) fahren darf, und auf denen es Reglements und vernünftige Einschränkungen gibt. Zu diesen Fahrgebieten findet man im übrigen auf der GPA Site viele Infos.
Mit Glück kann man aber auch auf Privatgrund, mit der Zustimmung des Eigner etwas machen – das sollte man sich dann aber tunlichst nicht verscherzen. Wir haben doch alle unsere geheimen “Favourite Spots” die man ganz für sich alleine hat
Allgemein kann man sagen das Hindernisse Downwind (in Lee) das größte Problem sind. Wenn man die Kontrolle über seinen Schirm verliert und Fehler korrigieren muß, ist genügend Platz (man sagt so generell mindestens drei mal Leinenlänge) das beste was einem passieren kann. Rast man gleich auf irgendwelche Hindernisse zu, wie Küste, Bäume am Ufer oder so dann kann es schnell gefährlich werden. Man sollte also immer vor dem Beginn bedenken wo der Wind einen “hinweht” falls man sein Equipment nicht mehr unter Kontrolle hat.
Hindernisse in Luv, also der Richtung aus der der Wind kommt, können für gefährliche und unberechenbare Windverwirbelungen und gnadenlos unkonstanten Wind sorgen, da macht das Kiten keinen Spaß und ist außerdem auch noch riskant.
Am besten sucht man sich eine Stelle mit Untergrund der für Mensch und Material nicht allzu beanspruchend ist. Wenn man es noch nicht wirklich gut drauf hat, dann sollte man beispielsweise nicht an der fiesen Muschelbank barfuß durch das Wasser stiefeln oder seinen Kite zu hart droppen (also auf die Wasseroberfläche oder den Untergrund knallen lassen).
Dabei auch immer die Windrichtung und -stärke beobachten, wobei die sich im Lauf einer Session auch schnell mal ändern kann.
Bei Offshore, also ablandigem Wind: No-Go, nicht raus aufs Wasser. Das haben schon ganz andere unterschätzt, die dann nicht mehr ohne fremde Hilfe zurück an Land gekommen sind.
Die besten Bedingungen hat man bei sideshore Winden, also Wind der parallel zur Küste weht. Wenn der Wind auf side onshore, also etwas an Land drückt hat man natürlich die sichersten Verhältnisse, da der Wind einen an die Küste zurück bringt.
Man sollte sich aber auch frühzeitig Gedanken um den Landeplatz machen, wenn der Beach auch morgens noch frisch und unberührt ist könnte es sein, dass am Mittag alles voll von Strandbesuchern ist, oder aufgrund der Flut der Platz deutlich eingeschränkt sein. Das kann dann zu gefährlichen Konfrontationen führen, wenn man an Land gehen will kann dann die Landezone ein sehr riskantes Terrain sein, deshalb sollte man auch hier für Alternativen haben. Das sollte man also nicht außer acht lassen, also den gesunden Menschenverstand einschalten und jegliche Gefährdung anderer Personen unbedingt vermeiden unterlassen!